Zur Orientierung für Menschen mit Behinderungen

Aus den Kindertagesstätten

Systemsprenger? NEIN, Systemversagen!

Kinder, Familien und Kitas in Not! Berlin fehlt ein Konzept für Kitakinder mit herausforderndem Verhalten

 

Im Rahmen der AG § 78 in Steglitz-Zehlendorf, einem Zusammenschluss der freien Jugendhilfe dieses Bezirks, in dem auch wir vertreten sind, wurde eine Petition für den Umgang mit Kindern verfasst, die das System überfordern. Hintergrund ist, dass es in den Kitas immer mehr Kinder gibt, für die das System Kita nicht ausgerichtet ist. Es geht um Kinder mit selbst- und fremdgefährdendem Verhalten, Weglauftendenzen, Autoaggressionen, Essstörungen etc.  Auch in den Kitas des Nachbarschaftsheims Schöneberg e.V. ist diese Entwicklung zu beobachten. Diesen Kindern kann die Regelbetreuung der ohnehin stark belasteten pädagogischen Fachkräfte trotz des hohen Engagements nicht gerecht werden. In einem offenen Brief haben sich die Teilnehmenden der AG an das Berliner Abgeordnetenhaus gewandt mit der dringenden Bitte, adäquate Maßnahmen zu ergreifen, um die Kinder, ihre Familien und die Fachkräfte in den Kitas zu entlasten.

 

In der Petition wird konkret gefordert:

  • Politische Verantwortung für Kinder mit besonderen Bedarfen, für ihre Familien und für die Fachkräfte sowie für alle Kinder in den Berliner Kindertagesstätten!
  • Systemische Inklusion statt Exklusion der betroffenen Kinder!
  • Niedrigschwellige und systematische personelle und finanzielle Unterstützung der Berliner Kitas zum Erhalt der Betreuungsplätze betroffener Kinder!
  • Den Ausbau des diagnostischen und therapeutischen Angebots in Berlin für Kinder unter 6 Jahren!
  • Eine bedarfsgerechte Anzahl und Ausstattung von sonderpädagogischen Betreuungsangeboten für Kinder unter 6 Jahren!

Wir freuen uns über jede Unterschrift, die die Petition unterstützt:  Link zur Petition.

 

Aktuelles aus den Kitas

10 Jahre Kita Tübinger Straße

10 Jahre Gemeinsamkeit erleben, Neues entdecken, miteinander Spaß haben und Alltag in der Kita gestalten.

Anfang Januar war es soweit - unser 10 - jähriges Jubiläum Kita Tübinger Straße konnte gefeiert werden. Im Vorfeld besprachen wir mit den Kindern, was ein Jubiläum überhaupt ist. Voller Elan bastelten wir gemeinsam Girlanden und Tischdeko für unser Fest, sodass nach und nach viele Kunstwerke mit einer großen 10, hergestellt aus unterschiedlichsten farbigen Materialien, unsere Räume schmückten.

Am Tag selbst, unterstützten uns Eltern und Familien mit einem großen, leckeren Buffet süßer und salziger Speisen und tatkräftiger Hilfe.

Ab 16 Uhr füllte sich unsere kleine Kita sichtbar. Viele ehemalige Mitarbeitende und Familien, Kolleginnen und Kollegen aus dem NBHS und natürlich die aktuellen Kinder und Familien fanden sich ein zum gemeinsamen Feiern.

Die Tübi-Geburtstagstorte wurde von Sienna angeschnitten, denn sie hatte den Kuchen gemeinsam mit ihrer Familie mit viel Liebe gebacken.

Ein Fotorückblick ließ die 10 Jahre Kita nochmal aufleben und erfreute die Familien. Was wir schon alles in der Kita miteinander unternommen haben: eine Kitareise nach Usedom, eine Übernachtung auf dem Reiterhof Erkner, erste Schwimmversuche , Schlittschuhkurse auf dünnen Kufen, unsere Eltern-Kochprojekte mit leckeren und für uns oftmals neuen Geschmackserlebnissen aus unterschiedlichsten Ländern, die Bemalung von Baumscheiden mit unseren Jüngsten und vieles, vieles mehr.

Um 17 Uhr gab es gespannnte Kinderaugen, denn ein Clown & Zauberer faszinierte die Kinder mit seinen Vorführungen und Späßen. Für das Team der Kita gab es viele liebe Worte zum Jubiläum und die Kitakinder freuten sich über kleine Geschenke. 

Bis 19 Uhr war in der Kita volles Haus, die Zeit verging im Nu. Es war einfach ein schöner Tag des Zusammenseins ! 

Das Team der Kita sagt ganz herzlichen Dank für den schönen Tag und freut sich auf weitere Abenteuer und Erlebnisse in der Kita Tübinger! 

Aktuelles aus den Kitas

Wie spreche ich mit meinem Kind über den Krieg?

Liebe Familien,

mittlerweile gibt es viele Links, die Ihnen helfen können, mit Ihrem Kind über das Thema Krieg zu sprechen. Mit einigen Beiträgen von Ärzten, Psychologen oder anderen Fachleuten haben wir gute Erfahrungen gemacht und möchten diese daher gern an Sie weitergeben. Vorab möchten wir jedoch ein paar zusätzliche Hinweise geben:

Von Psychologen und Kinderärzten wird geraten, das Thema Krieg erst aufzunehmen, wenn Ihr Kind wirklich Fragen stellt oder Aussagen dazu macht. Hören die Kinder durch Medien oder Gespräche zwischen anderen Kindern und Erwachsenen von den Geschehnissen in der Ukraine, wenden sie sich wahrscheinlich von selbst an Sie oder an die pädagogischen Fachkräfte. Auf der Internsetseite von UNICEF wird Eltern von jüngeren Kindern geraten, auf die Nennung des Landes zu verzichten, von dem die Aggression ausgeht, um spätere Zuschreibungen zu vermeiden.

Manchmal geht es Kindern um ganz andere Themen, wie z.B. Flucht, Tod, Kämpfen oder Waffen. Um das herauszufinden, können wir Fragen stellen: "Was denkst du über den Krieg?"  oder "Was hast du denn davon gehört?" Somit finden wir heraus, was die Kinder für Vorstellungen haben, was in ihnen vorgeht und wie tief sie in das Thema einsteigen wollen.

Sollten Sie bemerken, dass Ihr Kind sich durch die aktuelle Situation verändert (z.B. viel ruhiger ist als üblich, Ängste zeigt oder ähnliches), wird geraten, von Ihnen aus das Gespräch zu suchen. Vielleicht haben Sie als Familie aktuell große Sorgen, da Sie Verwandte oder Freunde in der Ukraine oder Russland haben oder die veränderte Situation wirkt sich in anderer Weise auf Ihr Leben als Familie aus. Kinder haben feine Antennen und bemerken Ihre Sorgen oftmals früher, als wir Erwachsenen denken.

Wenn Kinder starke Gefühle, wie Angst, Trauer oder Wut im Zusammenhang mit dem Thema haben, müssen wir diese Gefühle ernst nehmen. Manchmal antworten wir schnell mit Sätzen wie:,,Du brauchst keine Angst haben.“ Doch die Angst ist ja wirklich da. Oft braucht das Kind dann entweder Nähe oder ein offenes Ohr und jemanden mit dem sie ihre Gedanken zu diesem Gefühl teilen können.

Psychologen raten, Kindern beim Thema Krieg, zu vermitteln, dass es viele Menschen gibt, die ganz viel unternehmen, damit es den Menschen im Krieg besser geht. So helfen Ärzte und Krankenschwestern den Verletzten oder andere Menschen unterstützen Familien, damit sie das Land verlassen können, um erstmal woanders sicher leben zu können. Auch versuchen ganz viele Länder in der ganzen Welt mit den streitenden Beteiligten eine Lösung zu finden, damit der Krieg möglichst bald endet.

Wenn Ihr Kind mag, können Sie etwas Symbolisches mit Ihrem Kind basteln (z.B. ein kleines Windlicht, was im Dunkeln leuchtet oder eine Friedenstaube, die an´s Fenster gehängt wird), so fühlt sich Ihr Kind wirksam und weniger hilflos.

Nun noch unsere Link-Empfehlungen:

1. Kinder und Nachrichten: www.schau-hin.info/news/krieg-in-der-ukraine-kinder-mit-nachrichten-nicht-allein-lassen

2. Interview mit einem Arzt und einer Medienpädagogin zum Thema Krieg: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/kinder-krieg-eltern-warum-ukraine-russland-medien-kika-100.html

3. Mit Kindern über den Krieg sprechen: www.unicef.de/informieren/aktuelles/blog/mit-kindern-ueber-krieg-sprechen-tipps/262982

3. Podcast: www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr2/audio-krieg-in-der-ukraine-wie-man-kindern-die-situation-erklaert-100.html

4. Buchtipps zum Thema Flucht und Migration (zu finden auf den ersten 3 Seiten): situationsansatz.de/wp-content/uploads/2021/11/FluchtMigration_Kinderbuecher.pdf

 

Bundesprogramm Sprach-Kitas

Inspirierender Austausch

Im Dezember 2021 war es nach sehr langer Zeit endlich wieder möglich, dass sich unsere drei  Fachkräfte des Bundesprogramms Sprache in Präsens in der Kita Riemenschneiderweg treffen konnten. Neben einer Reflektion des Jahres 2021 und einem Ausblick in das Jahr 2022 drehte sich das Treffen maßgeblich rund um sprachanregende Materialien für Morgenkreise und Kleingruppenarbeit, Sprachprojekte und Sprachförderung im Alltag. Best-practise-Beispiele wurden vorgestellt bzw. zum Teil vorgeführt, Spielmaterialien ausprobiert und eine Kollegin begeisterte die Anwesenden für neue Bilderbücher zu den Themen Inklusion und Gefühle.

Moderiert werden diese regelmäßig stattfindenden Treffen von einer pädagogischen Fachberatung. Das hat u.a. den Vorteil, dass sie für Kitas, die nicht an dem Bundesprogramm Sprache teilnehmen, Multiplikatorin sein kann.

Das Thema des nächsten Treffens steht auch schon fest: wie können digitale Medien abseits von Apps und Programmen bedürfnisorientiert und altersgemäß eingesetzt werden und die sprachliche Entwicklung der Kinder fördern?

Aktuell nehmen die Kitas Riemenschneiderweg, Jeverstraße und Stegerwaldstraße an dem Programm "Weil Sprache der SChlüssel zur Welt ist"teil.

Aktuelles aus den Kitas

Ein liebenswert, tröstendes Buch

Buchtipp von Sara, Erzieherin in der Krippe Holsteinische Straße:

Eines vorneweg- ich muss es sofort los werden:

Das ist das beste Kinderbuch, was ich seit sehr langer Zeit gesehen und gelesen habe!!

Und: Ein Muss für jede Kita! Auch Familien möchte ich es sehr an´s Herz legen.

"Häschen tröstet" ist ein Buch mit wenig Text, großen Seiten und klaren, liebevollen Bildern (gezeichnet von Cori Doerrfeld). Die Einfachheit und Schönheit von Bild und Wort ist eine wunderbare Verbindung.

Die Geschichte:

Der kleine Charlie beginnt etwas zu bauen. Aus Holzklötzen. Etwas Großes und man ahnt, für ihn sehr wichtiges. Er ist hochkonzentriert und sein fertiges Werk erfüllt ihn mit Stolz und Glück. Doch plötzlich bricht das Kunstwerk in sich zusammen und der Schreck und die Verzweiflung sind groß. Frustration, Trauer….man sieht ihm seine Gefühle deutlich an. Es kommen viele Tiere vorbei und wollen ihn ablenken, aufmuntern und bemitleiden. Sie möchten schnell alles wieder in Ordnung bringen. Aber ….. erfolglos! Charlie trauert und kann keine Hilfe annehmen, möchte lieber alleine sein. Dann kommt ein Hase angehoppelt. Langsam und ruhig kommt er vorsichtig näher und näher. Charlie spürt plötzlich seine Wärme. Er wünscht sich, dass das Häschen bleibt und einfach da ist. Er beginnt zu erzählen. Detailliert, mit Wut, Verzweiflung und auch albern lässt er seinen Gefühlen endlich Raum und redet sich alles von der Seele. Häschen bleibt einfach da, hört nur zu und Charlie fängt nun entspannt an Neues zu bauen. „Es wird großartig werden!“

Sowohl die Bilder als auch die Sprache sind mit einer ungeheuren Klarheit und Sensibilität gewählt und gestaltet. Liebevolle, klare Zeichnungen treffen die Inhalte auf den Punkt. Die Wahl der Tiere ist passend zu ihrem Verhalten. Der Zusammenbruch des Gebauten wird z.B. durch einen großen, schwarzen Vogelschwarm verursacht. Sehr eindringlich und überzeugend.

Die vorbeikommenden Tiere sind unverkennbar wir, die Erwachsenen. In den Bemühungen, Charlie helfen zu wollen, erkennen wir uns sofort wieder. Es ist Erwachsenen so in Fleisch und Blut übergegangen, alle Probleme der Welt so schnell wie möglich lösen zu wollen, dass wir bei diesen Bildern kurz innehalten und …..schlucken müssen. Warum eigentlich?

Es ist oft so schwer die (gelegentlich laute) Frustration der Kinder zu „ ertragen“. Hilfreich ist die Ablenkung aber oft nicht und man verdrängt damit nur die Verletzungen der Kinder.

                   Zuhören, in den Arm nehmen, da sein…..das ist hier die Botschaft.

Wunderbar! Probleme lösen kann so leicht sein , aber Zuhören und geduldig sein ist eine große Kunst.

Vielen Dank Cori, für dieses Buch. Auch ich als Pädagogin habe wieder etwas gelernt.

Kita Jeverstrasse

Die Rucksackbibliothek der Kita Jeverstrasse

Bei der Rucksackbibliothek handelt es sich um ein ganz besonderes Projekt. Die Kita Jeverstraße hat für jede Gruppe einen kleinen Rucksack angeschafft, den immer ein Kind über ein Wochenende mit nach Hause nehmen darf. Jeder Rucksack "beherbergt" Materialien zu einem bestimmten Thema, welches sich die Kinder und Fachkräfte zusammen ausgesucht haben. Bilderbücher, Geschichtenbücher, ein Hörbuch, Spiel oder Bastelvorlagen kommen zum Vorschein, wenn man den Rucksack öffnet. Mit diesen Materialien können Kinder, Eltern und ggf. Großeltern auf Entdeckungsreise gehen, indem sie sich die Bücher anschauen und gemeinsam lesen, einer Geschichte lauschen oder die Bastelideen umsetzen. Die Rucksäcke werden dann nach einigen Wochen unterhalb der Gruppen getauscht.

Die aktuellen Themen der vier Rucksäcke lauten:

  • Freundschaft
  • Bienen
  • Farben
  • Pinguine

Wir sind gespannt, wie die Familien das Rucksackprojekt annehmen.

Kontakt

KindertagesstättenHolsteinische Straße 3012161 BerlinStandort / BVG Fahrinfo
KindertagesstättenHolsteinische Straße 3012161 Berlin
LeitungDagmar Kürschner
LeitungVivien Mertens

Fachberatung

Heike Westermann

85 99 51 -728

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Christine Fischer

85 99 51 -727

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Sylvia Klose

85 99 51 - 727

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