Wissenswertes über unsere Arbeit an der Friedenauer Gemeinschaftsschule
Grundsätze der Schulsozialarbeit
Die Schule ist für Schüler/innen und Pädagog/innen ein Ort, an dem sie einen Großteil ihres Lebens verbringen, deshalb ist es nicht möglich, Schule auf Bildung zu reduzieren. Schule ist ein Lebensraum, ein Ort, an dem sich Schüler/innen treffen, mit Gleichaltrigen zusammen sind, ein wichtiger Teil des sozialen Netzes, in folge auch ein Lebensfeld, in dem Lebensbewältigung stattfindet.
Hier ist der Ort, an dem sie ihre Probleme einbringen und bearbeiten müssen. Die Schulzeit ist für Kinder und Jugendliche eine ganz entscheidende Lebensphase, die nicht zuletzt ihr weiteres Leben, ihr Denken und Handeln beeinflusst. Schulsozialarbeit sollte als Ressource für Qualitätsentwicklung von Schule begriffen werden, um die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen zu unterstützen und fördern.
Unsere Angebote:
- Ein zuverlässiger Ansprechpartner für alle Schülerinnen und Schüler, Eltern und Erziehungsberechtigte und Lehrer/innen
- Angebote für Einzel- und Gruppenprozesse, die zur Gestaltung unterstützender Strukturen am Lern- und Lebensort Schule beitragen
- Beratungs- und Unterstützungstätigkeiten der Schulsozialarbeit unterliegen der Schweigepflicht (ausgenommen Kindeswohlgefährdung / Straftaten)
- Individuelle Unterstützung bei Problemen in der Schule oder zu Hause
- Soziales Lernen und Klassenrat
- Campus Kids ( Streitschlichter/innen) Ausbildung und Begleitung
- Aufklärungs- und Präventionsprojekte
- Gespräche mit Eltern/Erziehungsberechtigten, ggf. Kontaktaufnahme mit Beratungsstellen/Jugendamt
- Zusammenarbeit mit Klassenlehrer/Innen, Teilnahme an Klassenkonferenzen sowie Helferkonferenzen
- Schule ohne Rassismus
- Elterncafé & Infoabende
Näheres zu den Angeboten
Soziales Lernen
Beim sozialen Lernen geht es darum, dass Schüler/-innen das eigene Verhalten reflektieren, Verhaltensalternativen erproben, das eigene Handlungsrepertoire erweitern und Schritt für Schritt die Fähigkeit zu einem friedlichen, demokratischen Umgang mit den anderen entwickeln können.
Klassenrat
Soziales Lernen findet einmal die Woche in allen Klassenstufen 4-6 statt. Seit zwei Jahren konnte/wurde das Klassenrat in den Klassen 4-6 erprobt und integriert. Einige KlassenlehrerInnen führen die Klassenratstunde mittlerweile eigenständig weiter, so dass die gewonnenen Schulstunden für die Klassenstufen 1-3 verwendet werden können.
Der Klassenrat dient der Klasse dazu, um über eventuelle Probleme und Themen zu sprechen. Die SchülerInnen tragen ihre Themenvorschläge in die dafür vorgesehene Listen ein, die jede Woche neu ausgehängt werden. Es werden ein/e Präsident/in und ein/e Protokollant/in gewählt, die diese Runde in der Klasse leiten. LehrerInnen, SchülerInnen und Schulsozialarbeit haben die gleichen Rechte und kommen nach der Reihe dran (Rednerliste). Ein/e Zeitwächter/in und ein/e Regelwächter/in achten außerdem darauf, dass die Rahmenbedingungen eingehalten werden. Alle Beschlüsse werden wöchentlich aufgeschrieben und auf ihre Umsetzung hin überprüft.
Elternarbeit
Die Schulsozialarbeit unterstützt die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule und übernimmt eine Brückenfunktion, um beide Parteien bei jeder Gelegenheit zusammen zu bringen.
In Einzelgesprächen werden die Eltern über besondere Leistungen und Auffälligkeiten ihrer Kinder informiert. Gemeinsam werden Lösungen gesucht und in regelmäßigen Abständen Treffen vereinbart, um sich auszutauschen.
Die Eltern können sich jederzeit telefonisch mit der Schulsozialarbeit in Verbindung setzen und einen Termin vereinbaren oder das Elterncafé für die Kontaktaufnahme nutzen.
Elterncafe
Das Elterncafé soll Eltern aktivieren und motivieren, sich regelmäßiger und aktiver für die Teilnahme am schulischen Geschehen einzusetzen. Interessierte und hilfesuchende Eltern erhalten ein Angebot zur Unterstützung von Erziehungsfähigkeit und interessengeleitete Angebote. Das Elterncafé stellt Kontakte zwischen den Eltern und weiteren Institutionen und Beratungseinrichtungen her.