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03.02.2023 / Projekte und Initiativen

Kiezblock Monumentenstraße

PM / Eine Schöneberger Nachbarschaftsinitiative rund um die Monumentenstraße sammelt ab sofort Unterschriften für eine Verkehrsberuhigung.
Foto: BI

Sie fordern einen sogenannten „Kiezblock“ zwischen Monumentenstraße, Yorckstraße und den S-Bahn Linien S1 und S2/25. Ziele sind weniger Durchgangsverkehr und eine Förderung der Verkehrssicherheit. Der öffentliche Raum soll für mehr Lebensqualität aufgewertet und die Monumentenstraße zügig zur geschützten Fahrradstraße werden – wie bereits vor Jahren im Bezirksparlament beschlossen. Die Nachbarinnen und Nachbarn wollen damit nicht nur einen lebenswerteren Kiez fördern, sondern auch einen Beitrag zur Verkehrswende in Berlin und dem Erreichen der Pariser Klimaziele leisten.

„In unserer Seitenstraße erlebe ich täglich brenzlige Situationen durch den zunehmenden Durchgangsverkehr. Viele hier sind verärgert, dass die Verkehrswende nicht vorankommt und wollen aktiv werden. Nur mit einer echten Umkehr in der Verkehrspolitik und neuen Konzepten für unsere Mobilität können wir unsere Kinder vor einer Klimakatastrophe schützen”, beschreibt Ulrike Zetsche die Stimmung in der Nachbarschaft.

Kiezblocks sind Wohnviertel, in denen alle Orte mit allen Mobilitätsformen erreichbar bleiben, die aber nicht mit Kraftfahrzeugen durchfahrbar sind. Dies wird etwa durch Einbahnstraßenregelungen oder Modale Filter (Poller) ermöglicht. Unterbunden wird so der Ausweich- und Schleichverkehr, der durch moderne Echtzeitroutenplanung immer mehr zunimmt. Polizei, Rettungsfahrzeuge und die Müllabfuhr können das Viertel weiterhin mühelos durchfahren. Weil aber Schleichwege für durchfahrende Autos blockiert werden, fördern Kiezblocks den Umstieg auf klimafreundliche Mobilität. Mittelfristig kommt es so zu weniger motorisiertem Verkehr insgesamt. Vorbild für das Konzept sind die in Barcelona eingerichteten „Superblocks“. Für Berlin hat der Verein Changing Cities das Konzept beworben. Über 100 lokale Initiativen sind in der Stadt aktiv.

“Wir wünschen uns, dass mehr öffentlicher Raum wirklich lebenswert gestaltet ist für die Menschen, die hier wohnen. Nur ein kleiner Teil davon besitzt selbst ein Auto. Trotzdem ist vor unserer Haustür alles voller Parkplätze und Durchfahrtsstraßen. Muss das sein?”, fragt Enno Plasse, Mitglied der Initiative.

Die Mitglieder der Schöneberger Initiative wohnen alle in der Gegend. Unterschrieben werden kann der Antrag unter anderem in 8 Geschäften im Kiez. Wenn mindestens 1000 Unterschriften für den Anwohner*innenantrag an den Bezirk Tempelhof-Schöneberg zusammenkommen, muss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) über den Antrag beraten.

„Klimaschutz wird zu oft nur als globales Problem diskutiert. Dabei können und müssen wir direkt vor unserer Haustür etwas dagegen tun. Durch unsere Initiative weiß ich, dass sich auch viele Menschen in der Nachbarschaft eine echte Verkehrswende in Berlin wünschen. Mit unserem Antrag wollen wir auch ein Zeichen an die Politik senden: Es gibt viel Zustimmung für eine mutige Verkehrspolitik”, beschreibt Anwohner Moritz Riesinger seine Motivation.

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