Zur Orientierung für Menschen mit Behinderungen

01.05.2023 / Menschen in Schöneberg

Das gibt es nur in Berlin

Von Christine Bitterwolf. Buddy Bären für friedliches Leben? Das ist doch eine gute Idee.
Preisverleihung 2021 für das Robert-Blum-Gymnasium. Foto: Jule Halsinger

Gerade in einer Weltstadt wie Berlin in der so viele Menschen zusammen leben, die aus verschiedenen Kulturen kommen, die verschiedene soziale Hintergründe haben, die in verschiedenen familiären Strukturen leben und verschiedene Sprachen sprechen, gerade da muss auf ein rücksichtsvolles und respektvolles Miteinander geachtet werden, damit das friedliche Zusammenleben funktioniert. Es ist wichtig, dass dies auch schon den Kindern beigebracht wird.

Vor diesem Hintergrund haben der Erziehungswissenschaftler Prof. Klaus Riedel und seine Frau Lydia innerhalb der Bürgerstiftung eine eigene Stiftung gegründet, mit der das soziale Verhalten von Kindern und Jugendlichen gefördert werden soll, speziell im Umgang mit Konflikten und einem gewaltfreien Umgang untereinander. Aus diesem Fonds hat die Bürgerstiftung Preise ausgeschrieben, die jedes Jahr neu vergeben werden an Kinder die Projekte entwickeln, mit denen sie sich für ein friedliches Miteinander einsetzen wollen. Von der Idee begeistert, haben sich Eva und Klaus Herlitz, die die Buddy Bären für Berlin entwickelt haben, gerne angeschlossen. Ihre Buddy Bär Berlin GmbH, die in der Schöneberger Geisbergstraße ansässig ist, stiftet zusätzlich zum Preisgeld jeweils einen Buddy Bären. So kam es zu den Buddies für Frieden.
Seit 2020 gibt es jetzt in Berlin die Buddies for Peace. Es werden jedes Jahr die drei besten Projekte aus allen Bewerbungen ausgewählt. In 2022 wurden 3 Grundschulen prämiert. 2021 hat das Schöneberger Robert Blum Gymnasium den 2. Platz belegt.

Um den Preis können sich alle Schulformen und Jahrgänge bewerben. In diesem Jahr möchte die Bürgerstiftung darüber hinaus vermehrt auch Vereine, Organisationen und Jugendgruppen außerhalb des Schulbetriebs ansprechen, aber auch einzelne Personen oder kleine Gruppen können sich beteiligen.
Eingereicht werden können alle Ideen, die sich mit gewaltfreiem und respektvollem Umgang im täglichen Leben auseinandersetzen. Neuen Gedanken sind da keine Grenzen gesetzt. Schulinterne Aktionen wie Streitschlichter, Bastelarbeiten, eine Gruppenarbeit, eine Ausstellung oder ein Theaterstück? Dabei muss es sich nicht unbedingt um ein extra für Buddies for Peace neu entwickeltes Projekt handeln. Es können auch Aktionen vorgestellt werden, die schon früher entwickelt wurden und sich bewährt haben, oder Aktivitäten, die schon seit einiger Zeit erfolgreich durchgeführt werden. Jede Art von gewaltlosen Problemlösungen ist gefragt. Es hat sich gezeigt, wenn die Kinder erstmal angeregt sind, sich über das Thema friedlicher Umgang Gedanken zu machen, entwickeln sie bald erstaunlich gute Ideen.

Die Bürgerstiftung wird auch die Jury, die unter allen Bewerbern die besten Konzepte aussucht, mit Fachleuten aus verschiednen Bereichen der Jugendarbeit besetzen. So konnten unter anderem ein Journalist, die Leitung des Theaters Strahl und auch der Vorstand eines Sportvereins für diese Aufgabe gewonnen werden.
Zusätzlich zu dem Preisgeld von 5.000,- Euro, das unter den drei Preisträgern aufgeteilt wird und einem etwa ein Meter großen Buddy-Bären, den jeder Gewinner bekommt, gibt es in diesem Jahr auch noch einen Workshop, von 2 x 90 Minuten, in dem Street-Art-Künstler den Preisträgern zeigen, wie man die Buddy-Bären künstlerisch gestalten und bemalen kann.

Jetzt Mitte April beginnt die diesjährige Ausschreibung für die Buddies for Peace 2023. Teilnehmen können alle Kinder und Jugendlichen im Alter von 6-18 Jahren. Wer sich um das Preisgeld und einen Buddy Bären bewerben möchte, hat bis Mitte Juli Zeit sein Projekt einzureichen. Selbst wenn es am Ende nicht zu einem Preis kommt, dann war die Beschäftigung mit dem Thema des friedlichen Zusammenlebens bestimmt eine sinnvolle verbrachte Zeit.

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