Zur Orientierung für Menschen mit Behinderungen

Nachbarschaftsheim Schöneberg

Im Porträt

Rund 1100 Mitarbeitende engagieren sich in mehr als 80 Einrichtungen und Projekten des Nachbarschaftsheim Schöneberg. Wir sind stolz auf ihren Einsatz. Einige von ihnen wollen wir an dieser Stelle kurz vorstellen und einen Eindruck aus ihrer täglichen Arbeit vermitteln.

Kita und Ganztag

Christine Wedhorn, Erzieherin

Christine Wedhorn hatte schon früh eine Idee, was sie beruflich machen wollte. Ihr Werdegang ist dabei eng mit der Geschichte des Nachbarschaftsheims Schöneberg e.V. verbunden. Ihr Antrieb war stets die Liebe zu den Kindern und zu dem Beruf als Erzieherin. Doch weil sie zu Beginn ihres Berufslebens keinen Ausbildungsplatz dafür bekam, absolvierte sie zunächst eine Ausbildung als Hauswirtschafterin. Am 1. Juni 1980 trat sie eine Stelle in der Rembrandtstraße an, die damals Sitz des Trägers war und eine Kita sowie einen Hort beherbergte. Mehr...

Selbsthilfe

Naoco Franz, Koordinatorin „Selbsthilfe und Migration“

Naoco Franz lebt seit über zehn Jahren in Schöneberg. Sie war froh, als sie Anfang des Jahres 2023 die Stelle als Koordinatorin „Selbsthilfe & Migration“ besetzen konnte. Denn diese Aufgabe ist ihr wie auf den Leib geschrieben. Mehr...

Pflege

Pierre Christen, Praktikant in der Wohngemeinschaft für Senioren in der Cheruskerstraße

Pierre ist eigentlich Schüler der 9. Klasse. Doch das Jahr 2023 begann für ihn mit einem 3-wöchigen Praktikum in der Wohngemeinschaft Cheruskerstraße. Seine Mutter arbeitet in der Pflege, da lag es nahe, dass auch er diesen Bereich in der Praxis kennen lernen wollte. „Ich bin jeden Tag pünktlich um 8 Uhr zum Dienst erschienen und habe bis 14 Uhr das Pflegeteam vor Ort unterstützt“, erzählt Pierre. Mehr...

Hospiz

Anne Aslan, Krankenschwester

Sie steht kurz vor der Rente, doch sie strahlt eine Begeisterung und Wärme für ihre Tätigkeit aus, die spürbar ist. Hier ist jemand mit Herzblut dabei. Anne Aslan ist seit 18 Jahren als Krankenschwester im Hospiz des Nachbarschaftsheims Schöneberg tätig. „Tod und Sterben haben mich früh durch eigene Erfahrungen in der Familie begleitet. Sterben bedeutet für mich nichts Schreckliches, es gehört für mich zum Leben dazu. Mehr...

Gebäudemanagement

Ismael Akay, Haushandwerker

Dass Ismael Akay seinen Beruf liebt, ist im Gespräch spürbar. Er ist ein Vollblut-Handwerker, hat einst eine Lehre als Gas-Wasser-Installateur abgeschlossen und nach einer kurzen Freiberuflichkeit im Jahr 2000 zum Haushandwerkerteam des Nachbarschaftsheims Schöneberg gefunden. Mehr...

Foto: Jörg Farys

Stadtteil- & Kulturarbeit

Andreia dos Santos Filipe, Projektkoordinatorin

Sie ist das Gesicht des Kultur-Cafés im Nachbarschaftsheim Schöneberg, kreiert gemeinsam mit vielen Ehrenamtlichen jedes Jahr ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt. „Über die Kultur wirken wir stark in die Nachbarschaft hinein, schaffen Glücksmomente für die Menschen und bringen sie zusammen. Sie ist ein wichtiger Teil der sozialen Arbeit“, erzählt Andreia dos Santos Filipe. Mehr...

Verwaltung

Nadine Staegemann, Personalentwicklung

Dass Nadine Staegemann ihren Weg zum Nachbarschaftsheim Schöneberg fand, hat mit einem Zufall, aber auch mit der Pandemie-Situation zu tun. Die gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau war viele Jahre im Einkauf einer Agentur tätig, die die Großmessen für ein bekanntes Telekommunikationsunternehmen ausgerichtet hat. Mehr...

Cura Vormundschaftsverein

Carina Bräutigam, Cura Vormundschaftsverein

Durch ihre positive und zugewandte Art schafft Carina Bräutigam sofort Vertrauen. Das ist wichtig für die Beziehungsarbeit mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten und gibt diesen Sicherheit auf dem Weg durch den oft undurchschaubaren Behördendschungel. Mehr...

Tagespflege

Marta Woller, stellvertretende Pflegedienstleitung in der Tagespflege

Marta Woller wusste schon als 7-Jährige, was sie später einmal werden will. Ihr Weg, das war schon früh für sie ganz klar, sollte in die Pflege führen. „Wir hatten in der Schule an Weihnachten immer eine Aufführung in einem Seniorenheim, da wusste ich, dass ich mit älteren Menschen zusammenarbeiten möchte“, erzählt die heute 36-Jährige. Mehr...

Kita & Familie

Hardy Kynaß, Koch in der Kita Riemenschneiderweg

Hardy Kynaß kocht seit 22 Jahren täglich frisches Essen für mehrere Kitas des Nachbarschaftsheim Schöneberg. 200 Kinder werden von ihm mit leckerem und gesunden Essen am Tag versorgt. Der Mann mit dem freundlichen Lächeln weiß, was Klein und Groß schmeckt. Mehr...

Kita & Familie

Claudia Grass, Koordinatorin Familienbildung

Seit 30 Jahren arbeitet Claudia Grass im Nachbarschaftshaus Friedenau. Die ausgebildete Erziehungswissenschaftlerin schätzt vor allem den kollegialen Umgang und die ineinandergreifenden vielfältigen Angebote im Nachbarschaftsheim Schöneberg. Mehr...

Pflegen & Begleiten

Stefan Kühn, Pflegehelfer in der ambulanten Pflege

Stefan Kühn wollte einen krisensicheren Job und wechselte nach 33 Jahren in der Gastronomie in die Pflege. Jetzt arbeitet er als Pflegekraft in der Sozialstation Friedenau. Was ihn zu seinem Quereinstieg bewogen hat und warum er sich für seine Arbeit im Nachbarschaftsheim Schöneberg weiterbildet. Mehr...

Kita & Familie

Babette Kalthoff, Leiterin der Kita Riemenschneiderweg

Seit mehr als 23 Jahren leitet Babette Kalthoff die Kita Riemenschneiderweg. Langweilig wird es ihr nie, sie sprudelt vor Elan und Ideen und gibt das auch an die Kolleginnen, Kollegen und vielen Eltern weiter. Warum sie seit mehr als 30 Jahren für ihre Arbeit im Nachbarschaftsheim Schöneberg brennt. Mehr...

Pflegen & Begleiten

Bettina Friedel, Pflegerin der Sozialstation Friedenau

Bettina Friedel wollte eigentlich Künstlerin werden, über ihre Schwester kam sie in den Pflegebereich. Seither lässt sie ihre künstlerischen Fähigkeiten in ihre alltägliche Arbeit als Pflegerin einfließen. So sind bereits ein Buch und ein Kalender in Zusammenarbeit mit Demenzerkrankten entstanden. Mehr...

Handwerker

Marlon Dorndorff, Gärtner im Team der Haustechnik

Der gelernte Gärtner aus Friedenau war viele Jahre lang ohne Arbeit. Er meldete sich freiwillig zum Rasenmähen im Jugend- und Familienzentrum JeverNeun. Sein ehrenamtliches Engagement brachte ihn zu seinem Job im Nachbarschaftsheim Schöneberg. Jetzt arbeitet er Vollzeit in der Nachbarschaft. Mehr...

Kinder & Jugendliche

Alexandra Selzer, Erzieherin in der Ganztagsbetreuung

Sie ist das Gesicht am Morgen, dass die Grundschüler noch vor dem Unterricht begrüßt. Alexandra Selzer ist Erzieherin in der Ganztagesbetreeuung an der Schmargendorfer Carl-Orff-Schule. Über ein Praktikum kam sie in die Einrichtung des Nachbarschaftsheim Schöneber und blieb, weil ihr das Team und die Arbeitsatmosphäre so gut gefällt. Mehr...

Pflegen & Begleiten

Anja Haller, Pflegehelferin in der ambulanten Pflege

Anja Haller wollte ihren Job an der Uni um eine Arbeit, die sie "erdet", ergänzen. Die Hälfte der Woche sitzt die 49-jährige Geschichts- und Politikwissenschaftlerin am Schreibtisch, die restlichen Tage ist sie für die Sozialstation Friedenau in der ambulanten Pflege unterwegs. Besonders spannend findet sie die vielen unterschiedlichen Menschen, mit denen sie zu tun hat. Mehr...

Technische Abteilung

Shirin Kurta, Gebäudemanagerin

"Langer Arbeitsweg? Lass mich doch in Friedenau!" - dieser Slogan des Nachbarschaftschaftheim Schöneberg sprach Shirin Kurta an. Es war genau das, was sich die 34-jährige Architektin gewünscht hat. Bei uns ist sie für das Gebäudemanagement zuständig und kann endlich Beruf und Familie vereinbaren. Mehr...

„Das Nachbarschaftsheim Schöneberg ist mehr als nur ein Arbeitgeber. Es ist mir eine innere Heimat geworden!“

Christine Wedhorn hatte schon früh eine Idee, was sie beruflich machen wollte. Ihr Werdegang ist dabei eng mit der Geschichte des Nachbarschaftsheims Schöneberg e.V. verbunden. Ihr Antrieb war stets die Liebe zu den Kindern und zu dem Beruf als Erzieherin. Doch weil sie zu Beginn ihres Berufslebens keinen Ausbildungsplatz dafür bekam, absolvierte sie zunächst eine Ausbildung als Hauswirtschafterin. Am 1. Juni 1980 trat sie eine Stelle in der Rembrandtstraße an, die damals Sitz des Trägers war und eine Kita sowie einen Hort beherbergte. Die Atmosphäre hat ihr von Anfang an gefallen. Damals sollte sie beginnen, frisch für die Kinder zu kochen. „Vorher war es üblich, Tiefkühlessen einfach nur aufzuwärmen“, erzählt sie. Am 1. November 1980 zog die Einrichtung dann um in die Fregestraße, die noch heute eine Kita beherbergt.

Neben den Räumen für die Kinder gab es dort auch Räumlichkeiten für Seniorinnen und Senioren. Die Männer spielten Skat und die Frauen trafen sich zu Handarbeiten, sehr traditionell damals. Christine Wedhorn stand überwiegend in der Küche, half aber immer auch bei der Kinderbetreuung mit. Als Al-Nadi in den Gelben Laden in der Cranachstraße zog, betreute sie auch dort die Kinder, während die Mütter Sprachkurse besuchten. Auch bei Kidöb unterstützte sie und lernte sogar türkisch. „Ich wollte doch verstehen, wenn ein Kind mir mitteilen wollte, dass es Durst hat, oder angeschaukelt werden möchte“, erzählt sie. Alle Altersgruppen, vom Baby bis zum Schulkind, hat sie dort begleitet. Auch zu Kita- und Hortreisen ist sie manchmal mitgefahren oder hat Material transportiert.

 

Die Wende brachte für sie den entscheidenden beruflichen Impuls

1989/1990 kam die Wende, die sie auch persönlich als Wendepunkt erlebt hat. Der Erzieherberuf wurde zum Mangelberuf erklärt und eine Ausbildungsoffensive der Senatsverwaltung gestartet. Der damalige Geschäftsführer Georg Zinner, der schon lange von ihrem Wunsch, mit Kindern zu arbeiten, wusste, kam mit der Meldung zu ihr und sagte ihr, das sei doch bestimmt interessant für sie. „Er hat mich gesehen und war immer sehr unterstützend. Ich habe dann mit einem weinenden und einem lachenden Auge gekündigt und die Ausbildung begonnen“, erzählt Christine Wedhorn.  „Das Anerkennungsjahr absolvierte ich in der Fregestraße. Ich wusste ja, welch gute Arbeit dort geleistet wurde. Davon wollte ich lernen“! Damals wurden die ersten Kinder mit Beeinträchtigungen aufgenommen, eine Herzensangelegenheit für die Erzieherin.

Nach dem Abschluss und Jahren in anderen Projekten absolvierte sie eine Weiterqualifikation zur Integrationserzieherin. Sie war beruflich nun da, wo sie hinwollte. Ende der 2000er Jahre zog es sie wieder zurück ins Nachbarschaftsheim, diesmal in die Ganztagsbetreuung an der Sachsenwaldschule. Ihr Wunsch, sich mit pädagogischen Konzepten und Ideen zu beschäftigen, führte sie zu einer weiteren Fortbildung in der Reggio-Pädagogik. „Diese besondere Haltung dem Kind gegenüber hat mir immer gefallen und mein Handeln geprägt“, berichtet sie. Für die letzten fünf Jahre ihres Erwerbslebens zog es sie dann, nach 24 Jahren, tatsächlich wieder zurück zu den Anfängen, in die Kita Fregestraße. Diese Rückkehr in das „Haus für Alle“ erlebte sie wieder als großes Glück, verbunden mit dem schönen Gefühl, angekommen zu sein. „Das NBHS ist mehr als nur ein Arbeitgeber, es ist mir eine innere Heimat geworden. Ich habe hier so viele Themen wiedergefunden, die mir als Mensch in der Gesellschaft wichtig sind.“ 

Sie ist gerade in den Ruhestand gegangen, doch auch in dieser Lebensphase hat sie schon Ideen für neue Projekte. An einem festen Tag in der Woche unterstützt sie weiterhin in der Kita Fregestraße und kümmert sich um ein Kind mit Förderbedarf. „Es ist schön, immer wieder bei den Kindern zu sein. Hier tanke ich auf“, lacht die Ruheständlerin. Sie genießt die Verbundenheit mit dem Nachbarschaftsheim Schöneberg, jetzt im Ehrenamt!

 

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Selbsthilfe

„Ich kann in meinem Stadtteil etwas Sinnvolles tun“

Naoco Franz lebt seit über zehn Jahren in Schöneberg. Sie war froh, als sie Anfang des Jahres 2023 die Stelle als Koordinatorin „Selbsthilfe & Migration“ besetzen konnte. Denn diese Aufgabe ist ihr wie auf den Leib geschrieben. „Ich wollte etwas Sinnvolles in meinem Stadtteil tun. Ich bin selbst Migrantin, aus Japan über Paris nach Berlin gekommen. Ich habe zuvor als klassische Sängerin gearbeitet, habe mich dann mit gesellschaftlichen Themen auseinandergesetzt und schließlich Sozial- und Kulturanthropologie in Berlin studiert. Ich arbeite gerne mit Menschen, und auch prekäre Lebenssituationen schrecken mich nicht ab. Die Belange der unterschiedlichen Communitys in der Mehrheitsgesellschaft sind zu meinem Thema geworden“, erzählt sie. In der Selbsthilfe kümmert sie sich gemeinsam mit zwei weiteren Sozialarbeitenden darum, gute Rahmenbedingungen für Menschen zu schaffen, die Interesse an einem Austausch mit Gleichgesinnten zu einer Herausforderung in ihrem Leben haben. 

Die Stimme der Communitys

Zuvor war sie bei einer migrantischen Initiative für Menschen aus dem asiatischen Raum aktiv, bringt dadurch viel Erfahrung und Kontakte mit, die für ihre Tätigkeit im Nachbarschaftsheim sehr wertvoll sind. „Es sind Communitys, die bisher wenig wahrgenommen werden und wo es viele Unterstützungslücken gibt“, berichtet sie.  Ich möchte die Stimme dieser kleinen Communitys sein und ihre Bedürfnisse stärker nach außen transportieren.“ Der Bereich ist noch jung, und so hat sie sich zunächst auf die japanische Community konzentriert, da dies als Muttersprachlerin nahelag. „Ich habe Gruppen initiiert und das Angebot bekannt gemacht.“ Aus den Erfahrungen entwickelt sie nun Ansätze für ihren Arbeitsbereich und möchte perspektivisch die Zielgruppe erweitern. „Ich bringe eine Sensibilität für die Belange dieser Communitys mit, die mir Türen öffnet“, beschreibt Naoco Franz ihren Ansatz. Viele sind bestrebt, wenig aufzufallen. „Ich möchte eine Brücke zwischen den unterschiedlichen Sichtweisen bauen“, betont sie.

Kooperationen innerhalb des Trägers

„In der Stadtteilarbeit arbeiten Menschen mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen. Durch den Austausch hat sich zum Beispiel eine Kooperation mit dem Familienzentrum ergeben und eine Elterngruppe für Menschen mit japanischem Migrationshintergrund gegründet. Das ist wunderbar“, berichtet Naoco Franz. „Ich kann die Ressourcen des Trägers nutzen, mich mit anderen Projekten vernetzen und so Aktivitäten initiieren, die sonst nicht möglich gewesen wären. Meine Erfahrung ist, dass das Thema Migration von allen Einrichtungen gerne aufgegriffen wird. Besser geht es nicht!“ Naoco Franz schätzt die Arbeit im Träger auch noch aus einem anderen Grund. „Es beeinflusst die Qualität der Arbeit, dass wir Serviceabteilungen im Hause haben, die uns den Rücken freihalten!“

 

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Pflege

„Die Menschen haben mich fasziniert“

Pierre ist eigentlich Schüler der 9. Klasse. Doch das Jahr 2023 begann für ihn mit einem 3-wöchigen Praktikum in der Wohngemeinschaft Cheruskerstraße. Seine Mutter arbeitet in der Pflege, da lag es nahe, dass auch er diesen Bereich in der Praxis kennen lernen wollte. „Ich bin jeden Tag pünktlich um 8 Uhr zum Dienst erschienen und habe bis 14 Uhr das Pflegeteam vor Ort unterstützt“, erzählt Pierre. „Morgens habe ich meistens erst einmal das Frühstück gemacht. Jede Bewohnerin, jeder Bewohner hat individuelle Wünsche, die wir dabei berücksichtigen. Manchen Bewohnerinnen und Bewohner habe ich das Essen gereicht. Ich habe saubergemacht, gekocht, eingekauft und mich mit den Menschen beschäftigt.“

Neun Seniorinnen und Senioren leben zusammen in ihrer Wohnung. Sie haben ihre Zimmer persönlich eingerichtet. Doch die Meisten halten sich auch gerne in den gemütlichen Gemeinschaftsräumen auf, in der Küche oder im Wohnzimmer. In der Regel essen alle gemeinsam. Das entscheiden die Bewohnenden selbst. Jeder und jede kann sich zurückziehen, wenn er oder sie es möchte. „Wir sind nur Gast in den Zimmern und respektieren die Privatsphäre“, erzählt Pierre. Aber es ist immer jemand da, um zu sehen, dass es allen gut geht. Auch Angehörige kommen vorbei, verbringen gemeinsame Zeit oder unternehmen Spaziergänge. Die Bewohnenden sind häufig demenziell erkrankt. Pierre hat schnell gelernt, sich auf die Besonderheiten der Krankheit einzulassen und auch herausfordernde Situationen kennengelernt. „Manche sagen etwas Anderes, als sie meinen, sie finden einfach die richtigen Worte nicht mehr. Dann versuche ich, zu verstehen, was sie eigentlich möchten. Ich zeige beispielsweise auf die Wasserflasche und dann auf den Tee und frage sie, was sie gerne möchten. So klappte es meistens ganz gut“, berichtet der Schüler.

„An einem Morgen fühlte ich mich nicht so wohl, bin aber trotzdem zum Dienst erschienen. Da hat ein Bewohner, der sehr religiös ist, gesagt: ‚Hoffentlich lässt der liebe Gott Dich noch eine Weile hier bei uns‘. Er hat mich damit aufgemuntert und meinen Tag gerettet“, lacht Pierre. Die dreiwöchige Praxiserfahrung hat ihm sehr gut gefallen, am liebsten wäre er noch länger geblieben. Am Meisten haben ihn die Menschen fasziniert. „Sie haben so viel Lebenserfahrung, man kann sehr viel von ihnen lernen. Und ich habe auch ganz viel zurückbekommen, die Menschen sind sehr dankbar“!

 

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Hospiz

Lebensqualität am Ende des Lebensweges schenken

Sie steht kurz vor der Rente, doch sie strahlt eine Begeisterung und Wärme für ihre Tätigkeit aus, die spürbar ist. Hier ist jemand mit Herzblut dabei. Anne Aslan ist seit 18 Jahren als Krankenschwester im Hospiz des Nachbarschaftsheims Schöneberg tätig. „Tod und Sterben haben mich früh durch eigene Erfahrungen in der Familie begleitet. Sterben bedeutet für mich nichts Schreckliches, es gehört für mich zum Leben dazu. Als Krankenschwester habe ich bei früheren Tätigkeiten im Krankenhaus immer auch mit dem Sterben zu tun gehabt. Das Hospiz mit seiner besonderen Atmosphäre hat mich sofort angesprochen. Ich schätze den kurzen Arbeitsweg und den familiären Umgang miteinander.  Hier bin ich nicht nur Krankenschwester. Es gehört viel mehr dazu. Die Menschen hier sind privater, es gibt keine festen Zeiten und Abläufe. Alle Gäste verbringen ihre Zeit so, wie sie es möchten. Und wenn jemand nachts nach langer Appetitlosigkeit plötzlich Lust auf Fisch hat, dann erfülle ich diesen Wunsch“, erzählt die Krankenschwester.

 

Enge Verbundenheit aller im Team

Die Tage folgen daher keinem festen Schema, obwohl es auch hier Früh-, Spät- und Nachtschichten gibt. In der Frühe steht eher die Körperpflege und das Frühstück an, im Spätdienst gibt es dann Kaffee und Kuchen, Angehörige und Ehrenamtliche kommen vorbei. Aber wenn jemand früh noch nicht gewaschen werden möchte, wird das respektiert. Bei der Übergabe sind alle Mitarbeitenden an einem Tisch versammelt, nicht nur das Pflegepersonal, sondern auch die Leitung und das Personal in Küche, Verwaltung und Sozialarbeit. Das empfindet Anne Aslan als große Wertschätzung. Jeder und jede gehören dazu. „Der Zusammenhalt im Team ist groß. Jeder Gast ist allen bekannt. So können wir die Gäste viel persönlicher betreuen“, betont sie.

 

Ehrenamtliche als große Bereicherung

Außerdem schätzt sie, dass sie auch die Angehörigen näher kennenlernen und im Umgang mit Ängsten enger begleiten kann. Unterstützt wird das Pflegeteam dabei von sehr engagierten Ehrenamtlichen. Anne Aslan ist mit einer Kollegin für die Schulung der ehrenamtlich Engagierten zuständig und Ansprechpartnerin, wenn es um Fragen, Wünsche oder Anregungen geht. Auch bei den monatlichen Treffen ist sie dabei. „Die Ehrenamtlichen bringen durch ihren frischen Blick oft wichtige Anregungen für unsere Arbeit, das ist ein großer Gewinn“, berichtet die 62jährige.

Die Vielseitigkeit ihrer Arbeit gefällt ihr sehr. So ist sie im Sommer auch mal im Garten anzutreffen und kümmert sich um die Pflanzen oder übernimmt handwerkliche Aufgaben. Mit dem Theater der Erfahrungen hat sie an der Erarbeitung des Stückes „Ex und Hopp(s)“ mitgewirkt. „Diese berufsübergreifenden Impulse sind im Nachbarschaftsheim Schöneberg einzigartig!“

 

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Gebäudemanagement

„Ich sehe am Ende immer das Resultat meiner Arbeit“

Dass Ismael Akay seinen Beruf liebt, ist im Gespräch spürbar. Er ist ein Vollblut-Handwerker, hat einst eine Lehre als Gas-Wasser-Installateur abgeschlossen und nach einer kurzen Freiberuflichkeit im Jahr 2000 zum Haushandwerkerteam des Nachbarschaftsheims Schöneberg gefunden.

Im Jahr 2021 hatte er 20jähriges Dienstjubiläum. Schwerpunkt seiner Tätigkeit sind Sanitärarbeiten und Badumbauten. „Ich habe in vielen Kitas des Nachbarschaftsheims die Bäder gestaltet“, berichtet er stolz.

 

Für das komplette Projekt verantwortlich

Das Besondere an seinem Job ist, dass er nicht nur die Ausführung übernimmt, sondern das komplette Projekt verantwortet, von der beratenden Badplanung über die Erstellung des Kostenvoranschlags, die Materialbestellung bis hin zur Montage. „Mich erfüllt es sehr, wenn die Kolleginnen und Kollegen in den Einrichtungen am Ende glücklich sind“, betont der Fachmann. Er hat einen hohen Anspruch an seine Arbeitsergebnisse: „Ich muss die Arbeit erst einmal an mich selbst verkaufen, bevor ich sie einer anderen Person verkaufen kann“, erklärt er.

 

Ein Job mit viel frischer Luft

Besonders schätzt er die Abwechslung. Als stellvertretende Leitung der Haustechnik hat er auch ab und zu im Büro zu tun, koordiniert ein Team von 18 Kollegen. Aber nach einer Weile freut er sich auch wieder, nach draußen gehen zu können. „Ich bin wie eine Streunerkatze. Ich bin ab und zu gerne drinnen, aber nach einer Weile zieht es mich wieder nach draußen. Mir fehlt dann der Freigang“, lacht er. Sein Tag beginnt früh morgens, wenn das Team sich zusammensetzt. Dort werden Absprachen getroffen und Anliegen von Einrichtungen besprochen.  Der Tag wird kurz geplant, dann fährt er raus, besorgt Material, bespricht sich mit den Einrichtungsleitungen zu Projekten und führt diese aus.

Manchmal erhält er einen Notruf, dann ändert sich der Tagesablauf schlagartig. „Bei einer Havarie komme ich natürlich sofort. Manchmal ist es aber auch nicht so schlimm, wie es aussieht. Dann ist der Fehler schnell behoben.“ Ismael nimmt sich Zeit, den Kolleginnen und Kollegen in den Einrichtungen seine Arbeit zu erklären. „Gute Kommunikation und Menschenkenntnis sind ganz wichtig in meinem Beruf“, erklärt er.

 

Träger bringt viele Vorteile

Er genießt die Vorzüge, für einen großen soziokulturellen Träger zu arbeiten. „Du kannst in Ruhe deine Projekte abarbeiten, hast nicht den Druck, den du in der freien Wirtschaft hättest. Ich mag es, Baustellen selber zu planen und umzusetzen. Die Stimmung ist angenehm und ich sehe immer am Ende das Resultat meiner Arbeit. Das schafft eine große Zufriedenheit.“

 

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Stadtteil- und Kulturarbeit

„Kultur schafft Begegnungen, die sonst nicht möglich wären“

Sie ist das Gesicht des Kultur-Cafés im Nachbarschaftsheim Schöneberg, kreiert gemeinsam mit vielen Ehrenamtlichen jedes Jahr ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt und für Menschen mit den unterschiedlichsten Biografien. „Über die Kultur wirken wir stark in die Nachbarschaft hinein, schaffen Glücksmomente für die Menschen und bringen sie zusammen. Sie ist ein wichtiger Teil der sozialen Arbeit“, erzählt Andreia dos Santos Filipe. Die fröhliche Frau strahlt Energie und Lebensfreude aus. Die Literatur- und Medienwissenschaftlerin war zunächst beruflich in Richtung Medien, Film und Hörfunk orientiert, wechselte dann gezielt in den Non-Profit-Bereich, arbeitete z. B. bei Menschenrechts- und Kinderschutzorganisationen oder in Partizipationsprojekten. Nach der Leitung einer Kommunikationsabteilung beschloss sie, in die Selbständigkeit zu gehen, um stärker direkt mit den Menschen zu arbeiten.


Dann wurde sie, inzwischen selbständig, von einem Freund angesprochen, ob sie nicht ein Konzept für die Kulturarbeit im Nachbarschaftsheim einreichen möchte. Sie entwickelte Ideen, die auf Partizipation und Entwicklung mit der Nachbarschaft setzten, und hatte damit Erfolg.

 

Vielseitiges Kulturangebot bringt Menschen zusammen

Seitdem betreut sie insgesamt rund 50 Ehrenamtliche, die sich in fünf Chören, in der ehrenamtlichen Gruppenleitung oder im Kultur-Café engagieren. Gemeinsam mit den Ehrenamtlichen im Kultur-Café organisiert sie Lesungen, Theaterdarbietungen, Familiennachmittage, Konzerte oder Partys wie das beliebte „Friedenau tanzt in die Nacht“ für Jung und Alt. „Ich schätze die Vielseitigkeit meiner Arbeit, und dass ich Menschen ein Lächeln auf das Gesicht zaubern kann. Außerdem habe ich hier wunderbare Kolleginnen und Kollegen, die offen für gemeinsame Projekte sind und mit denen ich Angebote entwickeln kann“, erzählt sie. In der Regel koordiniert sie ein bis zweimal im Monat eine größere Veranstaltung. Andreia dos Santos Filipe ist sehr gut vernetzt und nutzt viele Kanäle, um ein Publikum zu erreichen. Andererseits bindet sie immer wieder auch den Kiez in ihr Programm ein, wie bei der Handwerkstour, in der Zusammenarbeit mit Initiativen, Vereinen oder Buchhandlungen. Bei der Führung „Klingeltour“ beispielsweise wurde bei den Nachbarn geklingelt und diese ermöglichten einen Blick in ihre Wohnungen, Treppenhäuser oder Gärten.

 

Blick auf die Ressourcen der Menschen

Neben dem Kultur-Café arbeitet sie im Selbsthilfetreffpunkt mit und organisiert dort Workshops, außerdem koordiniert sie gemeinsam mit einer Kollegin das Projekt „Ehrenamtliche Familienpaten“. Dort werden Ehrenamtliche in belastete Familien vermittelt, die diese mit ihrer Zeit unterstützen. Viele Aufgaben, die in einen Arbeitstag passen müssen.
Da sie ihr Büro im Erdgeschoss hat, führt sie häufig persönliche Gespräche mit den Menschen, die vorbeikommen. „Ich weiß nie, wie der Tag wird und was sich aus den Gesprächen entwickelt“, erzählt Andreia dos Santos Filipe. Sie folgt dabei dem Ansatz, Stärke durch Partizipation zu erreichen, schaut, welche Ressourcen da sind, trotz mancher Probleme. Aktivität und Selbstwirksamkeit tun gut. Sie hat schon manchen Menschen, der einsam oder in Trauer war, dazu gebracht, ein Thema für sich zu entdecken und vielleicht sogar eine eigene Gruppe zu gründen. „Glücksmomente erlebe auch ich viele. Ich kenne zwei Witwer, die sich über eine unserer Veranstaltungen kennengelernt haben und inzwischen Freunde sind. Sie unternehmen jetzt viel zusammen“, freut sich die Kulturexpertin. „Die Verbindung von Kultur und Empowerment ist für mich perfekt“!

 

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Verwaltung

„Ich möchte Projekte und Ideen umsetzen“

Dass Nadine Staegemann ihren Weg zum Nachbarschaftsheim Schöneberg fand, hat mit einem Zufall, aber auch mit der Pandemie-Situation zu tun. Die gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau war viele Jahre im Einkauf einer Agentur tätig, die die Großmessen für ein bekanntes Telekommunikationsunternehmen ausgerichtet hat. Sie wechselte dann in die Veranstaltungsbranche und kümmerte sich dort als Office Managerin um die Fort- und Weiterbildung für die Mitarbeitenden. Dort wurde ihr auch bald die Teamleitung angeboten. Die Branche kam in der Pandemie zum Erliegen, und Nadine Staegemann wurde in Kurzarbeit geschickt. Doch sie wollte gerne etwas tun, und so kam sie über einen persönlichen Kontakt bald für einen Tag in der Woche ins Nachbarschaftsheim Schöneberg, um in der Personalverwaltung zu unterstützen. „Ich habe Ablage gemacht, Freistellungs- und Krankenscheine bearbeitet und Statistiken geführt. Die kollegiale Atmosphäre hat mir sofort gefallen“, erzählt sie.

 

Viel Raum für Entfaltung eigener Ideen

Wie es der Zufall wollte, wurde kurze Zeit später eine Position in der Personalentwicklung frei und Nadine bekam ihre Chance. Gerade ist sie dabei, das Bewerbermanagement neu zu strukturieren. „Mein Tag beginnt früh, um 6.30 Uhr bin ich schon am Schreibtisch und habe die Ruhe, um die eingegangenen Bewerbungen zu lesen und eventuell vorhandene Codes in den Zeugnissen zu identifizieren“, erzählt die Frühaufsteherin. Sie möchte Verfahren strukturieren und vereinfachen, nicht nur bei der Bewerbung, auch beim On- und Offboarding oder in der Weiterbildung. Hier entwickelt sie gemeinsam mit Daniela Graef das Fortbildungsprogramm für die Mitarbeitenden. „Durch die Pandemie ist einiges schwer planbar geworden und manches entfällt. Doch es gibt auch Pflichtfortbildungen, beispielsweise im Pflegebereich, die organisiert werden müssen“, berichtet sie. Ihre Kollegin Daniela Graef, die die einzelnen Veranstaltungen umsetzt und sich um die Logistik kümmert, muss sich sehr aufwändig mit den Dozenten und Dozentinnen abstimmen. Für das Jahr 2022 wünschen sich die Kolleginnen, dass die angebotenen Fortbildungen stattfinden und von den Kolleginnen und Kollegen genutzt werden.

 

Vertrauensbasis wichtig in der Personalentwicklung

„Idealerweise schaffe ich es, die Weiterentwicklungsbedürfnisse der Mitarbeitenden und der jeweiligen Vorgesetzten in Einklang zu bringen. Ich bin immer ansprechbar für die Kolleginnen und Kollegen und freue mich, wenn Wünsche an mich herangetragen werden, die dann hier im Team besprochen werden. Mir gefällt, dass ich sehr viel bewegen und viele Themen nach und nach entwickeln kann“, erzählt die Mutter eines erwachsenen Sohnes. „Persönliche Weiterentwicklung ist wichtig, auch für die eigene Zufriedenheit.“ Nadine Staegemann setzt dies für sich selbst erfolgreich um.

 

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Cura Vormundschaftsverein

Für mich ist die Sinnhaftigkeit des Tuns entscheidend

Durch ihre positive und zugewandte Art schafft Carina Bräutigam sofort Vertrauen. Das ist wichtig für die Beziehungsarbeit mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten und gibt diesen Sicherheit auf dem Weg durch den oft undurchschaubaren Behördendschungel.  Schon während ihres Bachelorstudiums der „Sozialen Arbeit“ war sie während des Praxissemesters für das Ehrenamtsmanagement in einem Mehrgenerationenhaus zuständig. Später koordinierte sie Freiwillige für ein großes Willkommensfestival für Geflüchtete in Berlin. Beim Cura Vormundschaftsverein kann sie seit 2019 ihre Interessensgebiete Ehrenamtskoordination und Arbeit für geflüchtete Menschen verbinden. „Zunächst habe ich für das Patenschaftsprogramm ‚Cura 18+‘ gearbeitet. Nach drei Monaten begann ich auch als Vereinsvormundin einzelne Jugendliche zu begleiten“, berichtet die junge Frau. „Es ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die natürlich auch mit Leid konfrontiert, aber sehr viele positive Momente ermöglicht. Für mich ist die Sinnhaftigkeit des Tuns entscheidend“.

 

Schnell die Einrichtungsleitung übernommen

Zur Seite steht ihr dabei ein starkes Team von sechs Mitarbeitenden, das auch schwierige Entscheidungen gemeinsam trägt und sich regelmäßig in Fallbesprechungen austauscht. Seit kurzem hat Carina Bräutigam die Einrichtungsleitung des Vormundschaftsvereins übernommen. „Ich konnte mich intensiv gemeinsam mit dem bisherigen Leiter Uli Deroni vorbereiten, so dass mich hier keine Überraschungen erwarten“, lacht sie. Auch der Träger unterstützt und begleitet sie auf ihrem Weg in die neue Rolle. Neben der Verantwortung für das Team steht sie nun auch in regem Austausch mit den Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern in der Berliner Senatsverwaltung. Momentan steigen die Zahlen der ankommenden geflüchteten Kinder wieder. Die Ereignisse in Afghanistan oder Syrien zeigen Folgen, aber es kommen auch Menschen aus West- oder Nordafrika nach Berlin. Durch die Corona-Pandemie hat sich die Zahl der Ehrenamtlichen erfreulich entwickelt, viele Menschen haben Kapazitäten für ein Engagement. „Sie werden in Schulungen intensiv auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet“, erklärt Carina. Es gibt mindestens drei Treffen, bevor eine Einzelvormundschaft zustande kommt.

 

Junge Geflüchtete sehr motiviert und selbstständig

Was sind das für Menschen, für die die rechtliche Sorge übernommen wird? „Viele sind seit Jahren ohne ihre Eltern auf der Flucht, manche sind traumatisiert durch längere Aufenthalte in Lagern“, erzählt die Sozialarbeiterin. Sie bringen teils sehr schwere Erfahrungen mit. Auf der anderen Seite sind sie sehr motiviert, Deutsch zu lernen, einen Schulabschluss zu erreichen und eine Ausbildung zu absolvieren. Ein Mündel war überrascht, dass es hier in seiner Wohngruppe nicht selbst kochen durfte. Auf der Flucht hatte der Junge eine so große Selbstständigkeit erlangt, die für ihn selbstverständlich war. Was ist ihr schönster Glücksmoment? „Wir beobachten, dass immer häufiger Kinder im Kindergartenalter zu uns kommen. Sie sind meistens in Begleitung von Verwandten, aber ohne ihre Eltern hier. Ich bin sehr erleichtert, wenn hier im Rahmen eines Familiennachzugs diese Kinder ihre Eltern wiedersehen.“  Manche ehrenamtlichen Vormundschaftsbeziehungen entwickeln sich gar zu familiären Beziehungen. „Es gibt eine Vormundschaft, die für drei Brüder besteht. Diese Geschwister leben inzwischen im Hinterhaus der Ehrenamtlichen, gehören zur Familie dazu und haben eine ganz starke Bindung aufgebaut.“

 

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Tagespflege

Pflege als Berufswunsch schon als Kind

Marta Woller wusste schon als 7-Jährige, was sie später einmal werden will. Ihr Weg, das war schon früh für sie ganz klar, sollte in die Pflege führen. „Wir hatten in der Schule an Weihnachten immer eine Aufführung in einem Seniorenheim, da wusste ich, dass ich mit älteren Menschen zusammenarbeiten möchte“, erzählt die heute 36-Jährige. Sie hat mittlerweile selbst Familie, ihre Kinder sind noch klein.

Gute Rahmenbedingungen in der Tagespflege

Und nach Stationen in allen Sektoren der Pflege – im Seniorenheim, in der Klinik – weiß sie die Rahmenbedingungen in der Tagespflege zu schätzen. Sie hat keine Wochenenddienste, Nacht- und Spätschichten mehr und sie hat im Team der Tagespflege des NBHS einen Ort gefunden, an dem sie fühlt, dass sie angekommen ist.

Die Arbeit sei vielseitig, als stellvertretende Pflegedienstleitung sitzt sie oft am Computer, plant, organisiert, berät Familienangehörige. Gleichzeitig ist sie in den Tagesablauf der Einrichtungen mit bis zu 18 Gästen pro Tag eingebunden, führt Gespräche, pflegt und hat immer ein offenes Ohr.

Offener Austausch im Kollegium des Trägers

Auch ist ihr der Austausch mit den anderen Pflegekräften aus den Einrichtungen des Trägers wichtig, man lacht gemeinsam, spricht aber auch offen über Dinge, die vielleicht nicht immer so rund laufen. Jeder Tag, sagt Marta Woller, ist anders, die Arbeit ist herausfordernd und vielseitig – „und das liebe ich an diesem Beruf so sehr“.

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Kita & Familie

Der Spezialist für Bratlinge

Schon früh am Morgen herrscht in der Kita Riemenschneiderweg reger Betrieb. Hardy Kynaß kocht seit 22 Jahren täglich frisches Essen für mehrere Kitas des Nachbarschaftsheim Schöneberg. 200 Kinder werden von ihm mit leckerem und gesunden Essen am Tag versorgt.

Der Mann mit dem freundlichen Lächeln weiß, was Klein und Groß schmeckt. Er ist über die vielen Jahre zu einem Spezialisten für Bratlinge geworden, darin kann er frisches Gemüse und nährstoffreiche Körner verarbeiten.

"Kinder sind die ehrlichsten und dankbarsten Kunden"

Die Kinder essen ihre Bratlinge am liebsten mit den Händen, Geschmacks- erziehung ist für den gelernten Koch sehr wichtig. Denn schon in der frühsten Kindheit werden die Geschmacksknospen geprägt. „Kinder sind die ehrlichsten und dankbarsten Kunden“, erzählt der 56 Jahre alte Berliner. Sie sagen ihm rundheraus ihre Meinung, strahlen ihn an, wenn er mal wieder eines ihrer Lieblingsessen auftischt.

Das Team in der Küche, in der Kita sowie die Kolleginnen und Kollegen im Träger schätzt der Koch sehr. Man begegne sich auf Augenhöhe, man dürfe Kritik äußern und erhalte für seine Belange und Wünsche ein offenes Ohr. „Und wenn in der Küche mal ein Gerät ersetzt werden muss, dann steht in kürzester Zeit ein neues bereit.“ Für ein solches Arbeitsumfeld und Arbeitsklima sei er sehr dankbar – und das will er nicht mehr eintauschen.

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Kita & Familie

"Der kurze Arbeitsweg ist für mich attraktiv"

Claudia Grass ist eine von mehreren Koordinatorinnen im Bereich Familienbildung. Sie arbeitet seit mehr als 30 Jahren im Nachbarschaftsheim Schöneberg und ist unter anderem für das Angebot und Programm der Familienbildung im Nachbarschaftshaus Friedenau zuständig.

Claudia, du bist Erziehungswissenschaftlerin, da ist das Feld in dem man arbeiten kann groß. Was hält Dich seit 30 Jahre in der Familienbildung?

Während meines Studiums habe ich einen Kurs für alleinstehende Eltern geleitet, weil ich selber in der Situation war und die Leiterin dieser Gruppe krankheitsbedingt nicht mehr weitermachen konnte. Ich dachte mir damals, dann mach ich das einfach mal. So bin ich in die Familienbildung gekommen. In diesem Feld sehe ich meine Kompetenzen und Erfahrungen und das habe ich nie in Frage gestellt.

Warum hast Du dich beim Nachbarschaftsheim Schöneberg beworben?

Das war 1990, zuvor habe ich in einer Kita als Erzieherin gearbeitet. Für mich war klar, dass ich keine Erzieherin bin. Ich wollte immer mit Erwachsenen arbeiten. 

Was macht für dich das Arbeiten beim Träger aus?

Die Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich zusammenarbeite und zusammengearbeitet habe. Das ist schon ein großes Pfund über viele Jahre. Es gibt aus meiner Sicht hier einen sehr kollegialen, wertschätzenden Umgang miteinander. Was den Träger für mich attraktiv gemacht hat, war der kurze Arbeitsweg. Ich habe früher in Spandau gearbeitet und erst hinterher gemerkt, wie viel Lebenszeit ich verschwendet habe. Es war auch immer möglich, die Arbeitszeit meinen Bedürfnissen anzupassen. Das ist auch nicht selbstverständlich.

Was gefällt Dir besonders?

Die Arbeit im Nachbarschaftsheim finde ich auch deswegen so gut, weil die Familienbildung ein „Opener“ ist. Das heißt, wenn Familien das NBHS bereits kennen, dann nehmen sie auch andere Dienstleistungen leichter in Anspruch. Wenn sie zum Beispiel pflegebedürftige Eltern haben, dann wissen sie, dass wir einen Besuchsdienst, eine Kontaktstelle Pflegeengagement und eine Sozialstation haben. Oder sie kommen einfach zu einer unserer tollen Kulturveranstaltungen und bringen noch ihre Nachbarin mit. Das ist für mich ein großer Schatz und Familienbildung kann auf diesem Wege viel ganzheitlicher stattfinden, weil sie auch eingebettet ist in Themenbereiche, die nicht nur die Familie betreffen.

Kann man sich für Themen junger Eltern wie Windelinhalt, Schlafen, Beikost noch begeistern, wenn man wie Du mit zwei erwachsenen Kindern damit schon längst abgeschlossen hat?

Das fängt bei mir jetzt wieder von vorne an! Ich bin doch jetzt Oma. Der Umgang mit den Themen hat sich geändert, die Themen haben sich nicht verändert.

Weitere Informationen zur Familienbildung finden Sie hier.

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Pflegen & Begleiten

Vom Gastronom zum Pfleger

Über „Oma“, wie Stephan Kühn liebevoll seine Nachbarin nennt, ist der 49-jährige Berliner in die Pflege gekommen. Seit Mai 2020 arbeitet er als Pflegekraft in der Sozialstation Friedenau. Eigentlich ist er gelernter Koch, hat Jahrzehnte in der Gastronomie gearbeitet – zuletzt als Geschäftsführer eines Restaurants am Potsdamer Platz. „Doch dann kam Corona und ich habe nach etwas Krisenfestem gesucht“, sagt Stephan Kühn.

"Wieso nicht in die Pflege?"

 Seiner Nachbarin hilft er schon seit Jahren schon. Für „Oma“ ist er täglich da – er kauft für sie ein, putzt, kocht, beantragt einen Pflegegrad, bringt ihren Alltag in Ordnung und ihr Leben auf Trab. Seine Erfahrungen aus der Gastronomie sieht Stephan Kühn als Vorteil für seinen neuen Job: „Ich schaue mir die Menschen an, ohne sie zu bewerten.“ Im Gastronomiebetrieb hatte er ein Gespür dafür, ob er einen Tisch mit feiernden Damen unterhalten sollte oder lieber zurückhaltend Geschäftsleute beim Business-Lunch versorgte. „Diese Erfahrung lässt sich gut auf die Pflege übertragen."

Stephan Kühn bringt mit seiner empathischen Art viel frischen Wind in die häusliche Pflege und gewinnt dadurch das Vertrauen der von ihm betreuten Kundinnen und Kunden. Er packt an, hat aufbauende Worte dabei und motiviert, wo es nötig ist. Im Gegenzug erhält er viele ehrliche Worte und vor allem viel Dankbarkeit. „Viele Menschen haben sich ihren Lebensabend oft anders vorgestellt. Da sitzt man plötzlich im Rollstuhl oder ist nach dem Tod des Partners einsam. Dann hilft manchmal Reden, ehrliches Reden. Und Zuhören. Oder ein Witz. Aber das geht natürlich nicht immer und nicht bei jedem. Aber das kann man rausfinden", erzählt er lächelnd.

Wichtig ist Stephan Kühn der Austausch mit Menschen

Dass der Beruf nicht für jeden gemacht ist, weiß auch Stephan Kühn. Aber das sei nun mal wie in jedem anderen Job auch – „man informiert sich, probiert Dinge aus und am Ende weiß man, ob es das Richtige ist oder nicht“. Besonders wichtig ist ihm der Austausch mit Menschen. Für Stephan Kühn scheint der Branchenwechsel zu passen: Neben seiner Tätigkeit als Hauspfleger für die  Sozialstation Friedenau hat er im Oktober 2020 ein Fernstudium zum Fachwirt im Sozialen Gesundheitswesen begonnen und kann sich vorstellen, sich in diesem Berufsfeld weiter zu bewegen – und in der Pflege etwas zu bewegen.

Alle Angebote des Nachbarschaftsheim Schöneberg im Bereich der Pflege finden Sie hier.

Denken Sie auch über einen Quereinstieg nach oder wollen sich dazu informieren? Dann finden Sie auf unserer Karriere-Seite Informationen dazu.

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Kita & Familie

Erzieherin - eine Herzensangelegenheit

5000 Kilometer trennen Berlin und Kankan in Guinea. Und doch fühlen sich hier, mitten in Europa, gerade einige Kitaerzieherinnen ihren Kolleginnen südlich der Sahara sehr verbunden. Der Grund: Ein neuer Kindergarten nimmt in Kankan seine Arbeit auf. Der in Berlin ansässige Verein „Mama Afrika“ hat das initiiert. Da ließ sich Babette Kalthoff, Leiterin der Kita Riemenschneiderweg, nicht lange bitten. Sie, ihr Team und die Kinder helfen, flugs haben sie eine Kunstauktion organisiert. Sie versteigerten Bilder, die sie gemalt haben, zugunsten der Kita in Guinea.

Eine Herzensangelegenheit

Wenn es um Aufbruch und Aufbau geht, rührt sich etwas am Riemenschneiderweg. Es ist ein Reflex. „Unsere eigene Geschichte ist so nah“, sagt Babette Kalthoff. Vor 17 Jahren hat sie selbst eine Kita ins Laufen gebraucht, Neuland beackert. Daher lag ihr das Projekt in Kankan sofort am Herzen, es wird eine langfristige Patenschaft. Und noch etwas: Babette Kalthoff ist selbst in Afrika geboren, bis sie fünf war, lebte sie mit ihrer Familie dort. Zufall ist das alles nicht.

1997 übernahm das Nachbarschaftsheim die Kita Riemenschneiderweg vom Bezirk, es war ein Neubau. Fortan plante Babette Kalthoff letzte Details mit Architekten, entwickelte Kitakonzepte, erprobte sie mit ihren Mitarbeiterinnen. Manches verwarfen sie.

Die Suche nach Neuem ist allgegenwärtig

„Wenn jemand eine gute Idee hatte, haben wir sie möglichst aufgenommen“, sagt die Kitaleiterin. Ein starres Korsett gab es nicht. Babette Kalthoff lobt die Autonomie, die sie hatte. Der Aufbruchsgeist übertrug sich auf die Elternschaft, viele packten mit an, und viele tragen, das ist erwünscht, immer auch Etwas aus ihren unterschiedlichen Kulturen ins Haus. Genauso gibt es Besuche bei älteren Menschen, die Mitarbeit von Ehrenamtlichen, den Austausch mit Schulen.

„Alle brennen für das, was sie tun“,

sagt Babette Kalthoff. Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, wie sie, sollte es einmal haken, wieder jeden mit ihrem Eifer ansteckt. Im Nachbarschaftsheim arbeitet sie seit 25 Jahren. Ursprünglich war sie Krankenschwester, dann wurde sie Erzieherin, auch Heilpraktikerin. 1988 kam sie in die Kita Fregestraße. Diese leitete sie vorübergehend, bevor sie in die neue Kita wechselte.

Zur Kita Riemenschneiderweg

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Pflegen & Begleiten

"Sie haben es verdient, dass man sich um sie kümmert"

Eigentlich wolle Bettina Friedel Künstlerin werden. Dass sie dann in der Pflege landete verdankt sie einer ihrer Schwestern, die sie zu einem Job im Pflegebereich inspirierte. Als die Pflegedienstleiterin sie damals fragte, warum sie diese Arbeit machen möchte, sagte sie mit voller Überzeugung: „Die alten Leute habe schon ein langes Leben hinter sich und es verdient, dass man sich um sie kümmert“.

Was macht eine Erkrankung mit der Persönlichkeit des Menschen?

Bettina Friedel interessieren besonders ältere Menschen, bei denen die Dinge im Kopf nicht mehr so geordnet sind oder wo das Leben nicht immer glattgelaufen ist – Menschen mit psychischen Störungen oder einer Demenz Erkrankung. Gerade sie seien häufig auf emotionaler Ebene äußerst sensibel, sagt Bettina Friedel. Sie würden sofort merken, wenn man es nicht gut mit ihnen meint. Spannend findet die Pflegerin, was so eine Erkrankung mit der Person macht, wie sich ihre Persönlichkeit verändert. Auch hat sie ab und an festgestellt, dass manche Patienten sich auch zum Positiven entwickeln.

Wenn das Zwischenmenschliche passt, entsteht eine wichtige Vertrautheit

Dass ihre Aufgabe als Pflegerin in der Corona-Pandemie so viel Aufmerksamkeit erhält, findet sie gut. Als Heldin sieht sie sich aber nicht. Ihr Tag beginnt meist morgens um 6.00 Uhr in der Cranachstraße im Bezirk Friedenau. Hier ist die Sozialstation der ambulanten Pflege. Sie holt sich die aktuellen Informationen, Schlüssel, tauscht sich kurz mit den Kollegen aus und macht sich mit dem E-Bike auf den Weg zu den Pflegebedürftigen nach Hause. Sie wäscht sie, kauft für sie ein, macht den Haushalt und nimmt sich die Zeit für ein persönliches Gespräch. Denn hier sagt sie, entstehen die Momente, die sie erfüllen. Wenn das Zwischenmenschliche passt, sagt Bettina Friedel, wächst eine Vertrautheit, die Menschen öffnen sich und sie fühlt sich privilegiert an diesen intimen Momenten teilhaben zu dürfen. „Dann habe ich das Gefühl, ich stehe richtig im Leben“.

Falls Sie Interesse haben unsere Teams in der Pflege zu unterstützen, schauen Sie doch einmal in unsere Stellenangebote.

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Team der Haustechnik

„Das Zwischenmenschliche ist hier stärker“

Es war das hochgewachsene Gras, das Marlon Dorndorff zu seiner Arbeit im Nachbarschaftsheim Schöneberg brachte. Immer wieder lief er an dem Garten in seiner Nachbarschaft vorbei, bis er eines Tages beschloss, seine Hilfe anzubieten. Er wollte das Grün vor der VD 13 in Friedenau pflegen, fasste sich ein Herz und fragte das Team des Kinder- und Jugendzentrums, ob sie fachmännische Hilfe gebrauchen könnten. „Ich musste ihnen klarmachen, dass ich dafür kein Geld möchte, sondern das einfach so anbiete“, erzählt der gelernte Landschaftsgärtner. Damals war er bereits seit einiger Zeit arbeitslos, ihm fiel die Decke auf den Kopf.

Mittlerweile ist Marlon festangestellter Gärtner im Handwerkerteam. Zusammen mit Marco Neumann, dem zweiten Gärtner im Team sowie zwei weiteren Kollegen mäht er den Rasen in vielen Einrichtungen, stutzt Hecken, beseitigt Laubberge und packt an, wo es gerade nötig ist. Das kann beim Transport von Krankenbetten sein, beim Verrücken von Möbeln für die Grundreinigung oder beim Malern.

Vom Ehrenamt zur festen Stelle

Der Austausch mit den Kollegen, die Maler, Tischler, Elektriker und Experten für Sanitär und Heizungen sind, bringt ihn weiter. „Das Arbeiten fällt mir leicht, weil wir ein gutes Arbeitsklima haben.“ Besonders gut gefällt Marlon auch, dass er sowohl am internen Fortbildungsprogramm seines Arbeitgebers teilnehmen oder aber externe Fortbildungen, die er spannend findet, besuchen kann. 

Der Mann mit den kurzen Haaren und den freundlichen Augen ist froh, dass er damals über das Ehrenamt zu seinem neuen Job gekommen ist. Er ist glücklich über die Perspektive, die sich für ihn ergeben hat.

Das Zwischenmenschliche ist hier stärker“

Marlon Dorndorff ist schon früh aufgefallen, dass im Nachbarschaftsheim Schöneberg etwas anders ist als bei seinen vorherigen Arbeitgebern: „Man geht hier kollegialer miteinander um, das Zwischenmenschliche ist hier stärker“. In der täglichen Morgenrunde um halb acht Uhr werden die anfallenden Aufgaben gemeinsam besprochen, man helfe sich gegenseitig, könne Ideen einbringen und werde als Kollege respektiert, sagt Marlon. Da er bei seiner täglichen Arbeit in vielen Einrichtungen unterwegs ist, kennt er auch mittlerweile viele Mitarbeiter des Trägers. „Und wenn man sich zufällig im Supermarkt beim Einkauf trifft, dann grüßt man und unterhält sich kurz.“ Die Vorteile vom Arbeiten in der Nachbarschaft weiß er zu schätzen. Ebenso wie den großen Geräte-Fuhrpark des Nachbarschaftsheimes. Dort gebe es alles was laut ist und stinkt – „damit liebe ich zu arbeiten.“  

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Kinder & Jugendliche

„Nie das Gefühl, auf der Stelle stehen zu bleiben“

Der Tag beginnt für Alexandra Selzer früh: Ab 06.30 Uhr begrüßt sie die ersten Schulkinder der Schmargendorfer Carl-Orff-Grundschule in der Ganztagsbetreuung. „Ich bin das erste Gesicht am Morgen in der Schule“, sagt die 26-Jährige. Bevor die Schulglocke läutet und der Unterricht startet will Alexandra Selzer den Morgen für die Kinder angenehm gestalten. Die Zeit vor Unterrichtsbeginn ist zwar knapp und viele Kinder frühstücken noch, aber die ausgebildete Erzieherin überlegt sich gerne Projekte, an denen die Schülerinnen und Schüler mehrere Tage arbeiten können. „So gibt es keinen Stress, wenn etwas nicht fertig wird.“

Schule liegt nur 10 Minuten Fußweg von ihrer Wohnung entfernt

Seit September 2019 arbeitet Alexandra Selzer in der Ganztagsbetreuung des Nachbarschaftsheim Schöneberg, zu ihrer Stelle kam sie einst über ein Praktikum. „Auf der Suche nach einem Praktikumsplatz habe ich mich in meiner Umgebung umgesehen und bin auf die Carl-Orff-Grundschule gestoßen.“ Die Schule liegt nur 10 Minuten Fußweg von ihrer Wohnung entfernt. Das frühe Aufstehen ist daher zum Glück nicht ganz so schlimm, sagt die junge Erzieherin und lacht. Dass sie nach ihrem Praktikum fest in das Team der Ganztagsbetreuung aufgenommen wurde, war eher ein Zufall. Denn nachdem ihr Praktikum beendet war, hat sie eine Bekannte an die Schmargendorfer Einrichtung vermittelt. Die wiederum hat sie dann später, nachdem Alexandra Selzer ihre Erzieherausbildung abgeschlossen hatte, auf eine weitere offene Stelle im Team aufmerksam gemacht.

Vorteil der Frühschicht: Kinder sind morgens entspannter

An ihrer Arbeit schätzt Alexandra Selzer, dass der Ganztagsbereich sehr eng und gut mit der Schule kooperiert, dass der Träger ihr vielseitige Fortbildungsmöglichkeiten bietet und „dass man im Nachbarschaftsheim nie das Gefühl hat, auf der Stelle stehen zu bleiben.“ Das Arbeitsklima sei sehr angenehm. Toll sei auch, dass sie ihre Dienste so legen kann, dass sie ab dem späten Vormittag sich ihrem Studium der Erziehungswissenschaften widmen kann. Denn Alexandra Selzer will perspektivisch als Sozialpädagogin arbeiten. Ein weiter Vorteil der Frühschichten ist für sie, dass die Kinder morgens entspannter und ausgelassener sind: „Sie freue sich auf den Tag, und ihre Freude ist ansteckend.“

Zur Ganztagsbetreuung an der Carl-Orff-Grundschule

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Pflegen & Begleiten

"Gute Pflege ist mehr als das Tragen vom Bett in den Rollstuhl"

Anja Hallers Woche ist zweigeteilt: an drei Tagen arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität, an zwei Tagen als Pflegehelferin in der Sozialstation Friedenau. Die eher ungewöhnliche Jobkombination hat für die 49-jährige Mutter mit zwei Kindern viele Vorteile. Als sie 2016 im Nachbarschaftsheim Schöneberg ihre Arbeit in der Hauspflege begonnen hat, trieb sie der Wunsch an „etwas zu machen, bei dem Menschen mich brauchen“. Sie wollte ihre Teilzeitstelle an der Uni ergänzen und suchte nach einer, wie sie sagt, sinnvollen Beschäftigung, einer Arbeit, die sie erdet.

„Als Patientin wäre ich super glücklich mit uns“

„Der Träger war mir von Anfang an sympathisch, auf meine Anfrage nach Arbeit wurde sehr offen reagiert“, erinnert sich Anja Haller. Für sie war es von Anfang an stimmig: Sie schätzt am Träger, dass weder die Mitarbeitenden noch die betreuten Menschen den gängigen Klischees rund um Pflege entsprechen würden. Das Team sei sehr divers, ebenso die Menschen, die sie betreue. Auch tausche sie sich ab und an mit ihnen über Politik und Literatur aus. Das alles mache die Arbeit spannend und abwechslungsreich. Ihr gefällt auch, dass sie sich für die Menschen, die sie betreut, Zeit nehmen kann. Hier arbeitet man nicht im Minutentakt, es gehe sehr menschlich zu, denn „gute Tagespflege ist mehr als das Tragen vom Bett in den Rollstuhl“. Empfohlen hat ihr das Nachbarschaftsheim Schöneberg ihr Mann, er kannte den Träger von einer früheren Arbeit. Durch einen Pflegefall in der Familie beschäftigt sich die schlanke Frau mit den dunklen Haaren schon seit Jahren mit dem Thema Pflege und sagt selbstbewusst: „Als Patientin wäre ich super glücklich mit uns".

Haben auch Sie Lust auf den Quereinstieg in der Pflege, auf eine Arbeit mit Sinn? Dann schauen Sie gerne durch unsere aktuellen Stellenangebote. WIr freuen uns auf Sie!

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Technische Abteilung

„Ich lerne jeden Tag etwas Neues dazu“

Das große Banner am Balkon des Nachbarschaftshauses ist Shirin Kurta auf ihren Wegen durch den Kiez immer wieder aufgefallen. „Langer Arbeitsweg? Lass mich doch in Friedenau!“ stand dort in großen Buchstaben, die Botschaft kam an, es war genau das, was die 34-jährige Berlinerin (mit iranischen Wurzeln) sich wünschte. Ihr Arbeitsweg ist tatsächlich kurz: fünf Minuten braucht sie zu Fuß.  Und endlich hat sie einen Job, der mit ihrem Familienleben gut vereinbar ist.

"Ich kümmere mich darum, dass die Kolleginnen und Kollegen störenfrei arbeiten können"

Ihre Bewerbung lieferte sie damals persönlich im Nachbarschaftshaus ab und bekam statt der Stelle, auf die sie sich eigentlich beworben hatte, ein für sie fast noch besseres Angebot. Die Architektin mit einem Master in Facility Management ist jetzt zuständig für das Gebäudemanagement, sie hat also alle Gebäude des Nachbarschaftsheim Schöneberg im Blick. Sie kümmert sich zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen darum, dass die Fahrstühle funktionieren, der Schallschutz ausreicht, die Lampen funktionieren, die Leitungen gespült, die Fenster geputzt, die Blumenkästen vor dem Haus bepflanzt sind. Neben Spielplatzumbauten verantwortet sie auch kleinere Baumaßnahmen und sorgt allgemein dafür, dass die Mitarbeitenden „störenfrei“ arbeiten können. Shirin Kurta ist froh, dass sie einen soliden Arbeitgeber und ein altersgemischtes Team mit viel unterschiedlichem Know-How gefunden hat. „Ich lerne jeden Tag etwas Neues dazu.“ Schön sei an ihrer Arbeit, dass sie dafür zuständig ist, dass Orte für ältere Menschen und Kinder gepflegt sind und die Menschen sich dort wohlfühlen können.

Haben auch Sie Lust für das Nachbarschaftsheim Schöneberg zu arbeiten, dann schauen Sie in unsere aktuellen Stellenangebote. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

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