Zur Orientierung für Menschen mit Behinderungen

02.04.2017 / Menschen in Schöneberg

Brücken bauen, Wege gehen

Seit bereits eineinhalb Jahren treffen sich ehemalige Bewohnerinnen der Teske-Notunterkunft in der Familienküche vom TÄKS e.V..
Foto: Sarah Felicitas Samura

"Brücken bauen, Wege gehen" ist der Name des neuen Projektes, welches im Februar 2017 gestartet ist und für drei Jahre durch die „Aktion Mensch“ gefördert wird. Ziel des Projektes ist es, für die Nachbarschafts- und Familienarbeit ehrenamtliches Engagement zu fördern und in Zusammenarbeit Angebote in den Handlungsfeldern Teilhabe und gemeinsame Begegnungen zu entwickeln und Familien mit Fluchterfahrungen zu unterstützen sowie mit einzubinden.
In der modernen und barrierefreien Familienküche von TÄKS treffen sich Frauen und Familien wieder, die durch die Auflösung der Teske-Notunterkunft auf ganz Berlin verteilt wurden. Während der Wohnzeit in Schöneberg sind Freundschaften und soziale Gefüge entstanden. So kommen nunmehr auch Frauen mit ihren Kindern aus Spandau oder Marienfelde angereist, um Donnerstagsnachmittags gemeinsam zu kochen und sich auszutauschen. Das Wiedersehen ist dann eine große Freude für Alle. Gemeinsam wird Gemüse geschnippelt, Fleisch angebraten, gekocht und gebacken. Bemerkenswert ist, dass jedes Gericht mit selbstgemachten Pommes und ebenso Reis serviert wird. Besondere Gewürze der afghanischen Küche sind Minze, frische Blattpetersilie, Curcuma und immer reichlich Knoblauch. Einige Rezepte konnten durch die Unterstützung einer ehrenamtlichen Helferin auf Postkarten gedruckt werden, beispielsweise Khoreshte Aloo Esfenaj (=Fleischtopf mit Spinat und Pflaumen) oder Zereshk Polo ba Morgh (= Persischer Safranreis mit Berberitzen und Huhn).

Die Frauen machen große Fortschritte in ihren Deutschkenntnissen, doch sind es die Kinder, die am schnellsten die Sprache lernen und auch für ihre Familien dolmetschen können. Für die Kleinen gibt es die Möglichkeit, in den benachbarten Räumen der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung HaiWays zu spielen und zu toben, sowie Kreativangebote zu nutzen. Omid ist 13 Jahre alt und freut sich schon darauf, nach den Sommerferien von der Willkommensklasse in eine normale Klasse zu wechseln. Maryams kleine Tochter war gar nicht zu bremsen und erzählte, dass sie bereits viele Freundinnen gefunden hat. Für die Mütter ist das Donnerstagskochen ein Ort der Begegnungen und des Austausches, so erzählt Yvonne Bellin, die in dem Projekt arbeitet und seit Beginn der Projektzeit dabei ist. Auch die Ehrenamtliche Ingrid Walther empfindet das Familienkochen als sehr bereichernd und kann mittlerweile schon einige Wörter Afghanisch (Dari).

Wer gerne einmal mitkochen möchte und ehrenamtlich aktiv werden möchte, kann sich gerne an TÄKS e.V. wenden: <link http: www.taeks.de external-link-new-window externen link in einem neuen>www.taeks.de

Sarah Felicitas Samura

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