Baustelle in Sicht
Wie Projektleiter Kregel von den Berliner Wasserbetrieben (BWB) gegenüber der Stadtteilzeitung versicherte, habe sein Kontrollgang nach den schweren Unwettern aber ergeben, dass alle erweiterten und neugeschaffenen Anlagen zur Entwässerung der berüchtigten Friedenauer Senke auch diese erneute Probe erfolgreich bestanden hätten. Einzig der Hof des DRK-Landesverbands in der Görresstraße sei gefährdet gewesen. Bei einem Besuch der Stadtteilzeitung vor Ort konnte DRK-Hausmeister Böttcher aber bestätigen, dass auch hier kein Schaden entstanden ist. Zwar sei wie in früheren Überschwemmungszeiten der berühmt-berüchtigte Gulli-Deckel am Tiefpunkt der Straße an der Ecke Taunus-Straße durch den Druck der unterirdisch abgeführten Wassermassen herausgehoben worden und die aus den früheren Katastrophen-Zeiten altvertraute Fontäne habe sich wieder ihren See geschaffen. Doch hätten die noch aus den alten Katastrophen-Zeiten im Hofeingang gelagerten Sandsäcke ausgereicht, um das Gelände zu sichern. Einige wenige am Tiefpunkt der Straße geparkte Pkw könnten aber auch diesmal Wasser aufgenommen haben.
Da ging es woanders weit schlimmer zur Sache. Von den für Brandenburg in der Nacht 11/12. Juni von der BZ gemeldeten 35.000 Blitzen haben zwei in Berlin Hausschäden angerichtet. Und besonders viel Regen kam im Berliner Westen vom Himmel. Die A 100 musste in beiden Fahrtrichtungen wegen Überschwemmung gesperrt werden. Vier steckengebliebene Autos mussten in Höhe der Ausfahrt Kaiserdamm von der Feuerwehr aus dem Wasser gezogen werden. Und in der Brückenunterführung am Sachsendamm standen zwei Pkw sogar bis fast zum Dach unter Wasser. Wegen eines Blitzeinschlags in Reinickendorf kam es bis in den Morgen zu Verspätungen und Ausfällen bei der S 25. Und Fluggäste in Tegel und Schönefeld hatten Zwangspausen in Flugzeugen und Abfertigungshallen hinzunehmen, weil aus Sicherheitsgründen der Betrieb eingestellt worden war.
Nicht wetterbedingte Verkehrsbeschränkungen sind dagegen für die Zeit vom 26.6. - 8.8. zu erwarten, und zwar an der Kaisereiche, die übrigens im Gegensatz zur Linde zwei Querstraßen weiter auch die diesmaligen Unwetter-Böen unversehrt überstanden hat, Inmitten der Schmiljanstraße befindet sich nämlich noch ein einziger Schacht, der von den BWB im Zuge der Generalüberholung der Friedenauer Entwässerung aus verkehrstechnischen Gründen nicht instandgesetzt wurde, was nunmehr nachgeholt werden soll. Denn der jetzige Zeitpunkt bietet sich an, weil eben jetzt die zwanzig Meter hinter dem Schacht befindliche Bushaltestelle neu gestaltet werden soll. Da für die Maßnahmen am Schacht eine Vollsperrung der Fahrbahn unabdingbar ist, sollen also beide Bauvorhaben zur gleichen Zeit stattfinden. Wenn Sie also in dem genannten Zeitraum auf der dann für beide Fahrtrichtungen geöffneten Gegenfahrbahn etwas langsamer vorankommen als gewohnt, sollten Sie nicht anfangen zu schimpfen, sondern im Gegenteil voll des Lobes sein. Denn wann ist in Berlin schon mal zu erleben, dass zwei Baumaßnahmen quasi in einem Abwasch erledigt werden?
Ottmar Fischer
Veranstaltungen
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- Donnerstag, 18. April 2024 19:00 - 20:00 Theater-Hospiz-Gruppe: Ex und Hopp(s)
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- Montag, 22. April 2024 10:00 - 11:30 Kontaktgruppe für ältere, alleinstehende Menschen